Am Neujahrstag verabschiedeten wir uns von unseren "Reisefreunden" und hatten vor, nach Belize einzureisen. Wie wird es wohl dieses Mal klappen? Werden sie uns zuerst wieder die Einreise verweigern, um aus uns Profit zu schlagen? Gespannt verliessen wir den Lago Péten Itzá und standen schliesslich am Grenzübergang. Zugegeben - uns war schon ein bisschen mulmig. Es herrschte kaum Betrieb und wir hofften, dass die Offiziellen das Neujahr auch gut und freundlich begonnen hatten. So viel sei hier schon mal verraten, Belize und seine Grenzbeamten profitierten auch dieses Mal...
Zuerst mussten wir uns mit einem hartnäckigen Grenzhelfer rumschlagen. Dieser "verfolgte" uns fast auf Schritt und Tritt, von Anfang bis zum Ende. Unsere mehrmaligen und klaren Aufforderungen, uns in Ruhe zu lassen, ignorierte er gekonnt, als ob nicht er gemeint wäre. Die Formalitäten auf guatemaltekischer Seite gingen problemlos, speditiv und sehr freundlich über die Bühne. Muchas gracias!
An der Grenze zu Belize erhielten wir dieses Mal problemlos einen 30-tägigen Aufenthalt im Land in den Pass gestempelt. Tiptop - so hätte es das letzte Mal auch gehen können!? Beim Zoll liessen wir unser Fahrzeug registrieren. Die freundliche Beamtin erklärte mehrmals, dass wir keine Früchte, Gemüse, Eier und auch keine Süssgetränke (Cola, Sprite, usw.) und Alkohol einführen dürfen. Oh... oh... die wollen doch nicht wirklich kontrollieren? Da es bisher noch nie eine Grenze wirklich interessiert hatte, was wir im Camper für Lebensmittel mitführen, hatten wir auch seit Monaten nichts mehr "ausser Sichtweite gelagert". Aus der Halle konnten wir nun aber nicht mehr unauffällig raus und so folgte die sehr genaue Camper-Innenkontrolle. "Unser lieber Grenzhelfer" stand übrigens vor der Campertüre... Uns wurden schliesslich 12 Eier, drei 2-Liter Flaschen Süssgetränke und sechs Bier weggenommen. Als Claudio die freundliche Grenzbeamtin fragte, ob sie denn die Sachen nun selber konsumieren würden, wurde sie ein "bisschen konkreter" und ihre Stimmung kippte für einen Moment. Wir sollen ihnen gefälligst NICHTS unterstellen!!! Okay, Claudio vergass somit auch die Idee, die ganzen Sachen in den Ablauf zu kippen und so zu "entsorgen". Der hartnäckige Grenzhelfer schlich natürlich immer noch um unseren Camper herum und trug schliesslich die konfiszierten Sachen in die Büros - die "Neujahrstag-Grenzer-Party" konnte somit beginnen und der Grenzhelfer wurde vermutlich auch eingeladen. Zur happigen Ausreisegebühr (37.50 US-Dollar) durften wir als krönenden Abschluss auch noch eine frisch erfundene "Fahrzeugeinfuhr-Gebühr", natürlich nur für Ausländer, in der Höhe von 15 US-Dollar berappen. Dies war offiziell, eine entsprechende Quittung erhielten wir. Meckern zwecklos, Kopfschütteln unsererseits wurde toleriert. Belize melkt Ausländer - wie beim letzten Mal fühlten wir uns nach dem ganzen Prozedere nicht wirklich willkommen und wir waren froh, die Grenze endlich verlassen zu können!
Nun mussten wir "nur" noch die obligatorische Fahrzeugversicherung in Belize lösen, am Neujahrstag waren aber alle Versicherungsbüros geschlossen. Also fuhren wir gezwungenermassen zurück an den Zoll. Keiner konnte uns helfen. Die Busse, wenn man ohne Versicherung fährt, sei sehr hoch, wurde uns gesagt. Ja danke, das hilft sehr... Einer meinte, vielleicht gäbe es im nächsten Dorf eine Versicherungsstelle, welche geöffnet hatte. Und dann, wenn die Polizei uns vorher erwischt? Als Antwort ein Schulterzucken und ein grosses Fragezeichen im Gesicht.
Da wir ja nicht an der Grenze übernachten wollten, hofften wir auf die "Neujahrsmüdigkeit" der Belizianer und auf keine Polizeikontrolle. Tatsächlich war keine Polizei zu sehen. Wir stellten unser Gefährt auf den Campingplatz, möglichst so, dass uns keiner von der Strasse her sehen konnte. Man weiss ja nie, wie der Kontakt der Grenze zur Polizei ist - immerhin wäre von uns wieder Geld zu holen gewesen. Diesmal so um die 500 US-Dollar Busse! Am nächsten Tag liessen wir also das Fahrzeug stehen und gingen zu Fuss nach San Ignacio, wo wir schliesslich doch noch eine Versicherung auftreiben konnten. Abgeschlossen in einem Büro mit alten Schreibmaschinen, Computer hatten da noch keinen Einzug gehalten. Egal, eine Versicherung war endlich vorhanden. Ein nerviger Tag, eigentlich Claudio's Geburtstag, ging irgendwann zu Ende. Diesen Geburtstag feiern wir irgendwann nochmals gemütlich nach :-D
Unterwegs in Belize trafen wir immer wieder mal auf Pferdekarren. Die Mennoniten, welche meist auf moderne Mittel aller Art verzichten, greifen deswegen zur Fortbewegung auf Pferd und Wagen zurück. Die deutschstämmigen Mennoniten kamen seinerzeit aus Mexiko und gehören zu einem grossen Teil der konservativen Gemeinderichtung der Altkolonier an. In Belize gehören sie einer Minderheit an, im Jahr 2009 sollen rund 6'500 Mennoniten in ihren Siedlungen gelebt haben. Sie sind sehr fleissige Arbeiter und versorgen ganz Belize mit ihren Erzeugnissen (wie Gemüse, Getreide, Fleisch, usw.). Die Männer laufen meist in Latzhosen und Hüten umher. Die Frauen kleiden sich sehr unauffällig in Grau- und Blautönen, sie sind züchtig zugeknöpft von Fuss bis zum Scheitel. Da sich die Mennoniten nur innerhalb ihrer Kolonien weiter verheiraten (und vermehren) wäre übrigens eine "Auffrischung mit neuem Blut" keine so schlechte Idee... dies sagte man uns mit einem Augenzwinkern ;-)
Bei Belmopan fuhren wir auf den Hummingbird Highway, einer der vier grossen Highways in Belize. Durch kleine Hügellandschaften nahmen wir es gemütlich und kamen gut voran. Im Nationalpark Blue Hole machten wir einen Zwischenhalt. Beim Besucherzentrum, eher ein paar kleinen Häuschen, bezahlten wir den Eintritt und auch eine kleine Gebühr, damit wir auf dem Parkplatz übernachten durften.
Es war schon später Nachmittag und das Wetter war auch eher trüb. Nichts desto trotz machten wir uns auf schlammigen Wegen auf die Socken, respektive auf die Turnschuhe. Für eine
begehbare Höhle (St. Hermans Cave) hatten wir Taschenlampen mitgebracht, denn eine Beleuchtung war hier Fehlanzeige. Wir liefen in der Höhle den Wegen entlang bis es nicht mehr
weiterging, respektive nicht ohne einen Guide. Das Ganze hat uns nicht aus den verschlammten Turnschuhen gehauen, aber unseren Knochen tat es wieder mal gut, wenn diese bewegt wurden.
Wer rastet, der rostet.
Den Besuch des Blue Hole verschoben wir auf den nächsten Tag, ohne dafür nochmals Eintritt bezahlen zu müssen. Schliesslich kamen wir ja auch schon spät an. Als es am Abend heftig zu regnen
begann, verzogen wir uns zuerst unters Vordach einer kleinen Hütte, als es auch dort nicht mehr ganz trocken war, ab in den Camper. Brrr.... richtig trauriges Hundewetter! Die Regenzeit war
in Belize noch in vollem Gange...
Am nächsten Tag liefen wir vom Parkplatz durch den Dschungel bis zum Blue Hole, einem Wasserloch, welches uns heute eher mit grau-grüner Farbe begrüsste. Wir gönnten uns ein kaltes,
sehr erfrischendes Bad. Nur noch ein Parkwärter war weiter unten im Wasser und mit seiner Körperpflege beschäftigt. Beim Zurückgehen in unseren verdreckten und verschwitzten Kleidern bemerkten
wir, dass wir auch locker mit dem Auto direkt zum baden hätten fahren können. So liefen wir zum Camper zurück und kamen anschliessend nochmals zum Blue Hole zurück um uns ein
zweites Mal zu erfrischen. Nun waren schon ein paar Besucher mehr da und wir teilten uns das Becken mit einer Touristengruppe.
Immer wieder gebremst durch unzählige Topes fuhren wir weiter nach Placencia. Hoffentlich wird das Wetter wieder besser! Der Küstenort im Süden von Belize liegt an der Spitze einer etwa 25
Kilometer langen Halbinsel. Die Hurrikane sind hier eine ernste Bedrohung, seit der letzten Verwüstung im Jahr 2006 wurde Placencia nur teilweise wieder aufgebaut. Auf der Anfahrt standen
vielleicht auch deshalb so viele Makler-Schilder, welche Häuser und Flächen zum Kauf anboten. Wir fuhren soweit, bis wir wirklich nicht mehr weiterkamen. Wir standen an einem kleinen
Hafen, daneben war ein schöner Strand.
Placencia ist ein kleines Dorf (mit ca. 1'500 Einwohnern) und bietet einige Bars, Restaurants, Souvenirshops und den wohl besten Glacé-Laden der letzten Monate. Im "Tutti-Frutti" holten wir
jeweils unser tägliches Dessert. Wir standen zwei Nächte mittendrin auf einem öffentlichen Parkplatz neben der Polizei, am Tag genossen wir das Dorf und den Strand, abends sahen wir dem
Treiben auf dem "beschwipsten Nachhauseweg" der Touristen zu. Irgendwann, meist nach Mitternacht, fanden dann auch noch die letzten den Heimweg - viele übrigens mit dem Auto.
Polizeikontrollen betreffend alkoholisiertem Autofahren sind hier wohl kein Thema.
Auf der Retourfahrt auf der Landzunge war dann wieder schlechteres und trübes Wetter angesagt. Der wolkenbehangene Himmel liess es zum Teil heftig regnen. Trotzdem machten wir einen Abstecher nach Hopkins, einem verschlafenen Nest mit schlechten Strassen. Weder der Ort, noch das Wetter, animierten uns zum Bleiben und so fuhren wir direkt weiter nach Dangriga. Beim Verlassen von Hopkins konnten wir immerhin noch ein paar Vögel beobachten.
In Dangriga angekommen, fuhren wir direkt zum Jungle-Hut-Hotel, wo andere Reisende jeweils auf dem Parkplatz übernachtet hatten. Einmal mehr fühlten wir uns nicht willkommen, keine von den anwesenden Angestellten wusste, was denn ein Stellplatz im Hotelgelände kosten würde. Es kam uns vor, als wären wir die ersten - waren wir aber definitiv nicht. Der Chef sei unter der Dusche und so machten wir mal Mittagessen. Dies draussen vor der Einfahrt, wir wollten uns nicht im Nachhinein mit eventuell hohen Stellplatz-Forderungen rumschlagen. Wir erkundigten uns später nochmals nach den Preisen. Keine Ahnung, der Chef sei jetzt weggefahren - dies taten wir dann auch.
Das Dorf selber war schnell gesehen, die etlichen Schlaglöcher und zum Teil überfluteten Strassen machten die Entscheidung zur Rückkehr in Richtung Hauptstrasse leicht. Auf dem Rückweg kamen wir wieder beim Blue Hole Nationalpark vorbei. Von der Fahrerei und den eher schlecht geschlafenen Nächten davor waren wir müde. Der Angestellte vom letzten Mal erkannte uns sofort und wir fühlten uns wieder willkommen. Also bezahlten wir die kleine Camping-Gebühr und der Übernachtungsplatz war für diesen Tag auch wieder gefunden. Bäume rissen wir an diesem Tag keine mehr aus...
In der Nacht hielt uns kräftiger Regen ab und zu wach. Trotzdem legten wir die ca. 100 Kilometer bis Belize City am nächsten Tag gut zurück. So kamen wir dann nachmittags in der Old Belize Marina an. Im Hafengelände werden Wohnmobil-Reisenden Stellplätze angeboten. Beim ersten Mal blieben wir hier ja sechs Tage wegen Angi's Fussinfektion hängen - dieses Mal waren wir zum Glück fit um die Hafenatmosphäre, ein paar Tiere und Belize City anzuschauen. Im Hafenbüro meldeten wir uns an und wurden sofort als "Rückkehrer" wiedererkannt. Die Angestellten waren gespannt auf unsere Erlebnisse und so berichteten wir ein wenig. Danach fuhren wir zum Waschmaschinen-Haus und erledigten einen ersten Teil unsere Wäsche. Das war wieder mal dringend nötig! Der Tumbler erbrachte nicht die gewünschte Leistung und so übernahm halt der Meereswind die restliche Trocknung. Wir schauten zufrieden von unserem Platz aus den nach Fischen tauchenden Pelikanen zu.
Die erste Nacht in der Marina war dann wieder alles andere als erholsam. Irgendwann nachts schlief der Wind ein und klitzekleine Beissfliegen fanden auch durch die geschlossenen Moskitonetze an
den Fenstern den Weg ins Innere. Morgens waren wir somit ein bisschen genervt, ziemlich verbissen und gerädert. In den letzten Nächten war doch immer etwas, was einen guten Schlaf zu
verhindern wusste. Egal, wir gingen trotzdem in die Stadt. Schlafmanko hin oder her.
Den Ausflug nach Belize City wollten wir mit einem öffentlichen Bus machen. Andere Leute warteten auch schon an der Haltestelle, als ein gewöhnliches Auto anhielt. Der Fahrer bot uns für ein kleines Trinkgeld eine Mitfahrgelegenheit an. Da wir ja nicht alleine mitfuhren fühlten wir uns sicher.
So waren wir nach ein paar Minuten Fahrt inmitten von Belize City. Die ehemalige Hauptstadt von Belize wurde im Jahr 1961 vom Hurrikan Hattie verwüstet, deswegen verlegte man den Regierungssitz im Jahr 1970 nach Belmopan, welches sicherer vor Hurrikanen ist.
Draussen vor der Stadt lagen vier grosse Kreuzfahrtschiffe vor Anker und viele Passagiere waren offensichtlich an Land. Wir liefen durch Quartiere und die mit Touris überfüllten
Gegenden konnten wir zum Glück immer wieder mal links liegen lassen. Okay zugegeben, wir haben uns über manches Hawaiihemd und sonstiger "Meisterleistung" in Sachen Kleider und Benehmen
amüsiert.
Die Stadt fanden wir übrigens nicht überragend, es hat ein paar kleine schöne Fleckchen, aber auch viele touri-geschwängerte Ecken. Für 1.50 US-Dollar fuhren wir beide zurück zur Marina,
dieses Mal mit einem offiziellen Bus. Die Beissfliegen schickten wir abends nun zuverlässig mit dem Mückenstecker ins Nirvana und die Fenster blieben in der Nacht zu.
Während unseres Aufenthalts im Hafen fuhr eines Nachmittags tatsächlich ein grosses Segelboot unter Schweizerflagge in den Hafen. Wir winkten uns zu und erlaubten uns später der Crew mal "Hallo zu sagen". Wir kamen mit den vier sympathischen Seglern sofort ins Gespräch und wurden spontan in ihr Cockpit zu einem Gin-Tonic eingeladen. Angi hat es ja gar nicht so mit Schiffen, aber die Verlockung war gross und so sassen wir kurze Zeit später gemütlich rund um das grosse Steuerrad des schönen Segelbootes. Wir tauschten mit Claudia, Doris, Urs und Ruedi Reisegeschichten aus und stellten plötzlich fest, dass die vier aus Boniswil AG kommen und sich Angi und Ruedi aus ihrer geschäftlichen Tätigkeit bereits kannten. Wahnsinn, die Welt ist doch klein!
Abends mussten wir unbedingt noch online die Auto-Versicherung für Mexiko abschliessen, sonst gibt's vermutlich Ärger und wird teuer. 6 Monate Haftpflicht gibt's übrigens in Mexiko für 144
US-Dollar.
Bevor wir jedoch Belize City verlassen konnten, war es wieder mal soweit - ein platter Reifen sehnte sich nach unserer Aufmerksamkeit. Der Übeltäter in Form einer
dicken Schraube war schnell gefunden. Also wieder mal das ganze Gefährt aufbocken und Reserverad montieren. Claudio hat nun definitiv Übung. Nach einem Tankstellenhalt fanden wir einen
Reifenhandel, welcher auf uns einen guten und sauberen Eindruck machte. Für ganze 8 US-Dollar wurde das Loch fachmännisch repariert, der Reifen ausgewuchtet und wieder montiert. Freundlicher
Service und vor allem eine kostengünstige Reparatur - das Reisebudget freuts und so waren wir wieder "on the road".
Um 13.30 Uhr trafen wir dann am Meer in Corozal ein. Wir schauten uns dort eine Campingmöglichkeit an, der Platz glich aber eher einer Abstellhalde als einem offiziellem Campingplatz. Wir hielten an und stillten erstmal unseren Hunger. Danach entschieden wir, dass wir am gleichen Tag über die Grenze nach Mexiko fahren werden. Wenn alles gut geht, keiner uns Steine in den Weg legt, sollte die Zeit eigentlich dazu reichen!? Also alles schnell verstaut und los gings. Um 14.30 Uhr standen wir an der Grenze Belize-Mexiko und brachten das nötige Prozedere in sagenhaften 70 Minuten über die Bühne - inklusiv eines Versuchs des Mexikaners, uns noch eine "Auto-Desinfektion" für 66 Pesos (ca. Fr. 4.00 ) anzudrehen. Nö, brauchen wir nicht und andere Reisende mussten das auch nicht machen. Ausserdem hätte uns Belize schon desinfiziert (okay, bei der Einreise, nicht bei der Ausreise...). Nach drei Mal gab er es auf. Mittlerweile helfen wir uns manchmal auch mit kleinen Notlügen, von den Grenzern haben wir es gelehrt gekriegt...
Die anschliessende Polizeikontrolle, wo angeblich unser Camper zusätzlich auf den Fahrzeugeinfuhr-Papieren hätte stehen sollen, brachten wir auch noch gut hinter uns. Der Polizist
schaute in sein Computersystem, sagte nach ca. 10 Minuten warten "todo bien" und wünschte uns eine gute Reise.
Wir befanden uns nun fast wieder im "Paradies". Gegenüber den südlicheren Ländern erwarteten uns in Mexiko wieder grosse Einkaufsläden wo wir alles Ersehnte wieder fanden. So gab es wieder
mal einigermassen knuspriges Brot, so etwas wie Käse, Mückensprays und Nachfüller für unseren Mückenstecker. Auf dem Yax-Ha-Campingplatz erwartete uns eine schön gepflegte Anlage -
endlich hatten wir wieder mal ein vernünftiges Internet um zu bloggen und zu skypen. Auch gönnten wir uns zwischendurch ein leckeres Fondue, ein Mitbringsel von Therese und Peter
letztes Jahr. Mit Weisswein und jeder Menge Silberzwiebeln, leeeeecker!!! Nun bräuchten wir wieder Nachschub. Wer besucht uns? ;-)
Plötzlich hörten wir auf dem Platz Schweizerdeutsch und so lernten wir Sue, Deny und Thömu kennen. Sue und Deny sind mit ihrem 80-er Jahre Van unterwegs, Thömu ist Sue's Bruder
und Mitreisender auf Ferienbesuch. Unsere Sundowner-Apéros verbrachten wir somit in lässiger Gesellschaft und mit guten Gesprächen.
Die Laguna Bacalar, ein Süsswassersee mit 42 Kilometern Länge und 2 Kilometern Breite, wollten wir auch noch einmal sehen. Aufgrund der unterschiedlichen Farben der Wasserfläche wird der See auch als Lagune der sieben Farben bezeichnet. Tatsächlich zog uns der schöne See wieder in seinen Bann und wir verbrachten zwei herrliche Tage mit baden an diesem schönen Platz. Ab und zu kam ein kleines Boot vorbei, sonst hatten wir den schönen Badeplatz aber für uns alleine.
Für uns war der nächste Stop auch schon klar - wir wollten zurück nach Xpu-Ha an den tollen Strand. Seinerzeit vor ein paar Monaten, mit den anderen Reisenden (Jana und Adrian / Marina, Marco und Familie / Gaby und Karl und Kinder), verbrachten wir eine super tolle Zeit. Wir wussten jedoch, dass es nicht mehr so sein wird...
So kauften wir vorher noch ein, organisierten Süsswasser für unseren Campertank und bei unserer Ankunft glaubten wir kaum, was wir auf dem Platz sahen. Dieser war fast bis zum letzten
Platz belegt - wir konnten uns noch ein Plätzchen sichern. Letztes Mal, im Sommer, war noch viel Stellplatz vorhanden. Das Wiedersehen mit Vera und Dierck, den Platzwarten, war gross und wir
fühlten uns fast wieder wie ein bisschen Zuhause.
Auch am Strand war einiges mehr los, viele fliehen wohl von der Kälte an die Wärme Mexikos. Wir genossen das Meer, die Sonne und Strandspaziergänge. Auch trafen wir hier wieder auf Sue, Deny und
Thömu - sie hatten sich auf dem Platz auf dem Nachbargelände einquartiert.
Als krönender Abschluss luden uns Vera und Dierck zum Grillieren ein. Es war ein sehr schöner Abend, doch war es dann nach einer Woche Zeit um weiterzuziehen. Auf Wiedersehen Vera und Dierck
- herzlichen Dank für die Gastfreundschaft!
Nach zwei Tagen Zwischenhalt in Cancun freuten wir uns sehr auf die "Suytun Cenoten". Die teure Cuota (Maut-Strasse) liessen wir links liegen; hier wird nämlich ziemlich einkassiert. Stattdessen fuhren wir durch Dörfer, selbstverständlich hatten wir immer wieder mal Topes und auch mal Löcher im Strassenbelag. Aber es war es trotzdem wert, auf die "Schnellstrasse" zu verzichten. Nach drei Stunden kamen wir bei den Cenoten von Suytun an. Für 250 Pesos konnten wir 24 Stunden stehenbleiben und uns im unterirdischen "Wasserspeicher" erfrischen. Die eine Cenote ist wahnsinnig gross. Wenn man das erste Mal die steile Treppe hinuntergeht und dann diese Höhle zum ersten Mal sieht ist man wirklich sprachlos! Wahnsinn. Wir liessen die Eindrücke wirken und schwammen später auch ein paar Runden im kalten Nass. Die zweite Cenote war dann etwas wilder und das Wasser eher "igitt" als herrlich - hier verzichteten wir gerne aufs Schwimmen. In der Nacht kühlte die Temperatur ziemlich ab, wir sind die Kälte nicht mehr so gewohnt... Deshalb nahmen wir nach langer Zeit wieder mal unsere Heizung in Betrieb.
Hasta luego - bis bald!
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denise (Montag, 09 Februar 2015 19:03)
Hoi zämä.
"Verfolge" eure Homepage schon seit einer Weile, da wir auf ähnlicher Route unterwegs sind! Haben euch auch schon den einen oder anderen Schlafplatz abgekuckt, so wie jetzt, wo wir grad bei Axel auf der Rancho los Alpes übernachten. Herrlich hier!
Wünschen euch weithin gute Reise.
Liebe Grüsse. Denise
Christine & Volker (Dienstag, 10 Februar 2015 07:10)
Hola amigos,
hier kommt eine 1. Lese-Spur! Wieder mal eine richtige "Doktorarbeit" von Euch! ;-) Wie immer tolle Bilder, vor allem die Cenote ist mega-beeindruckend schon aus der Ferne! Genießt México noch eine Weile, vielleicht auch mit einem Baja-Revival?! :-) Liebe Grüße aus dem deutschen Winter (<20°C!), Eure Lewus
Säbi (Dienstag, 10 Februar 2015 12:54)
Hey ihr zwei!
Isch immer schön vo euch z'läsä und so wiäs uusgseht gohts euch guet ;-) Ich wünsche euch wiiterhin gueti Reis und warte scho gspannt uf dä nächschti Iitrag :-D
lg
Säbi
Swchen (Dienstag, 10 Februar 2015 19:33)
Habe mich köstlich amüsiert an den Sprüchen und eurem Beitrag. Spiegelbild =geniales Foto, so wie viele andere. Jööööö seid ihr winzig......aber oho. Tja wegen Fonduenachschub: selber schuld wenn ihr so weit weg seid !! ....aber vielleicht habt ihr ja Glück und es kommt was
MamiPia (Mittwoch, 11 Februar 2015 23:16)
Hallo Ihr Lieben,
immer wieder bereiten Eure Blogs viel Freude und interessant sind sie alleweil. Die tollen Aufnahmen unterstreichen jeweils Eure Reiseerlebnisse. Super gemacht!
Barbara und Richu (Donnerstag, 12 Februar 2015 13:52)
Soso, hat das kleine "Scheisserchen" nun einen Kollegen erhalten ;-). Wir sind treue Verfolger eurer Spuren auf der Karte und dank Streetview vielfach hautnah dabei. Wünschen euch weiterhin spannende Abenteuer und gute Fahrt. Liebe Grüsse
Barbara und Richu
Miriam Sax (Donnerstag, 12 Februar 2015 14:15)
Hey ihr zwei
Ich folge dann mal eurem "Aufruf" nach "Lese-Spuren" und schreibe einen Kommentar. ;-)
Es ist wirklich toll immer wieder von euch "Post" zu bekommen. Meist lande ich dann auch sofort auf eurem Blog und lese gespannt euren neusten Bericht. Ihr schreibt einfach super!!!! Oft weckt ihr in mir sofort das Fernweh. Die schönen Bilder helfen dabei ungemein ;-)
Ich wünsche euch auf euren kommenden Kilometern wenig Schrauben, Nägel oder ähnliches auf der Strasse und für die Zwischenhalte viele tolle Eindrücke und Begegnungen.
Alles Gueti wiiterhin. Liebi Grüess us Winterthur
Miriam
Beat (Freitag, 13 Februar 2015 13:14)
Ein erneutes grosses Dankeschön für den tollen und informativen Blogg! Freue mich immer wieder zu lesen, dass es euch gut geht und ihr die Zeit gemeinsam in vollen Zügen geniessen könnt. Weiter so & liebe Grüsse
Sonja (Dienstag, 17 Februar 2015 20:46)
Hallo ihr zwei
Wahnsinn, ihr seid immer noch unterwegs und es sieht aus, als ob ihr noch kein bisschen reisemüde seid! Kein Wunder bei diesen wunderschönen und immer wieder neuen Eindrücken :-)
Weiterhin save travel und keinen Plattfuss mehr. ...obwohl Claudio wahrscheinlich mittlerweile jeden Boxenstopp der Formel 1 zeitlich links liegen lassen würde. ;-)
Liebe Grüsse aus der Heimat
Sonja